Tagebuch

Frühstücken, Blog hochladen und los. Nach ein paar Kilometern erinnert die Landschaft mich stark an so manche deutschen Privatsender: einfach platt, Topfeben, ödes Einerlei. Maisfelder,Getreidefelder und - Sonnenblumen, Sonnenblumen, Sonnenblumen, leider nur grün, fast keine gelben Blüten.

Da wundert es mich nicht, dass die alten Ungarn sich weiland auf den Weg nach Wien gemacht haben. Denen war ´s zuhause einfach zu langweilig!

Pauli nutzt die eintönige Landschaft um Bilder von den Fotos auf die Festplatte zu ziehen und zu sortieren. Alles hat so seine Vorteile...

Wir hatten noch einiges von unseren Ungarischen Forint (so heißt das Geld hier) und deshalb sind wir kurz vor der Grenze einfach mal von der Autobahn runter und in die nahegelegene Ortschaft rein, um eine Wirtschaft zu suchen.

Haben wir dann auch gefunden, und die Bedienung sprach auch noch ein bisschen Englisch :).

Speisekarte gab es nicht, nur Suppe und ein Tagesessen. Na gut, dann nehmen wir halt das und lassen uns überraschen.

Die klare Gemüsesuppe hatte sogar 1 Biss-chen Fleisch, Gemüse (wie der Name schon sagt) und ein paar Nudeln drin. Danach gab es einen Reisauflauf mit etwas Hackfleisch, Brokkoli und Ei (!?) drin und mit Käse überbacken. War ok und macht satt....

Dazu 2 Getränke und 2 Kaffee hinterher, macht: 6 Euro. Mist, noch so viel Geld übrig. Also in den Tante-Emma-Supermarkt gleich über der Straße. Brot, Salami Obst, was zu trinken: 10 Euro.

Dann halt zur Tankstelle. Volltanken bis zum Anschlag, aber mehr als 11 Liter gehen einfach nicht rein :(

Auf etwas über 1500 Forint bleiben wir sitzen – das sind um die 5 Euro. Na gut.

Kurz darauf sind wir an der Grenze zu Rumänien, stehen in der Schlange und plötzlich hupt es hinter uns: Rallier aus Neuseeland.

Ihre Kiste hatte 80 Meilen hinter Goodwood eine Panne, die ihnen 24 Std gekostet hat. Skoda Fabia, mit Klima! Dekadent! Die haben sich aber gefreut wie ein Schnitzel, denn wir waren die ersten Rallier die sie getroffen haben.

Nach der Grenze geht es mit dem Privatsenderprogramm weiter, bis kurz vor Temeschwar. Von da an wird es langsam hügeliger. Wenigstens was!

Die Sylvia hätte uns eine Übernachtungsmöglichkeit besorgt und per E-Mail schon alles klar gemacht, aber als wir uns die Landkarte genauer angeschaut haben wäre das ein Umweg von über 150 km gewesen – auf rumänischen Landstraßen!

Nun sind wir noch gute 120 km von unserem Ziel Sibiu entfernt, haben ein wildes Stück „Bundesstraße“ über Berg- und Tal zurückgelegt (da wo die Autobahn noch nicht fertig ist) und kommen jetzt dann gleich wieder auf sie zurück.

 

PS: ich habe bei den letzten 3 Beiträgen noch ein paar Bilder reingebastelt - falls sich jemand dafür interessiert