Nach 2 Kaffee aus dem Kiosk im Erdgeschoß und dem Verfassen meines Tagebuchs, machen wir uns auf den Weg zum Transfagarasan – ein unter Mongolralliern geradezu sagenumwobener Pass über die Karpaten (?).
Die Anfahrt zieht sich ein wenig, da man auf einer Art Bundesstraße mehrere Ortschaften durchquert. Er fängt dann auch eher gemütlich an, schlängelt sich durch den Wald immer höher hinauf, bis es langsam felsiger und steiler wird. Und dann geht der Spaß richtig los. Durch die karger werdende Landschaft windet sich die erstaunlich gute Straße in Kehren und Schleifen den Berg hoch. Immer wieder stehen Autos am Straßenrand wo die Aussicht besonders schön ist. Auch andere Rallier überholen uns, um beim nächsten oder übernächsten Aussichtspunkt von uns passiert zu werden. Es ist reichlich Verkehr dort hinauf.
Pauli filmt und fotografiert was die Linse hergibt.
Irgendwann sind wir auch oben und landen in einer Art Jahrmarkt, mit Verkaufsbuden für Souveniers, Schinken, Speck und Würsten, Gaststätten und Parkplatzwächtern.
Nichts wie weg !!!!
Wir überqueren die Passhöhe in einem Tunnel – und sind in einer anderen Welt.
Die Straße wird schlagartig schlechter, mit rissigem Asphalt und reichlich Bodenwellen. Es ist nur noch halb so viel los und statt nacktem Geröll fahren wir durch grüne Wiesen mit ein paar Felsen darauf verteilt.
Die Sonne scheint gerade auf eine Art kleinen Parkplatz und wir beschließen hier uns einen Kaffee zu brauen und Pause zu machen.
Es zieht rasch zu und wird deutlich kühler. Also zusammenpacken und weiter.
Oh – die Motorkontrollleuchte leuchtet. Motor aus – Leuchte aus, Motor an - Leuchte aus. Super. Hups die Lampe funzelt schon wieder. Hilft nix, wir müssen runter vom Berg, also weiter. Bei einem kurzen Fotostop, geht sie wieder aus um kurz darauf wieder zu leuchten.
Wir halten wieder an, öffnen die Motorhaube und versuchen möglichst intelligent drein zu schauen. Wir rütteln an ein paar Kabeln und Steckern – alles fest. Na dann halt weiterfahren. Die Leuchte ist aus. Und sie bleibt aus. Wer sagt, dass wir nichts von Autos verstehen?!
Der Panda bemüht sich wie ein echtes Rallyfahrzeug zu benehmen. Er flitzt nach Kräften um die Kurven, schaukelt über die Bodenwellen und lässt das Getriebe krachen. Klasse!
Eine Familienkutsche versucht bei der Abfahrt verzweifelt dem Panda zu entkommen. Immer rasanter schneidet sie die Kurven und gibt nach ein paar Kilometern entnervt auf. Sie fährt in einer weiten Kurve an die Seite und lässt den Panda passieren – grins!!
Irgendwann ist der Spaß vorbei, und wir haben die Ebene wieder erreicht. Wir zockeln wieder durch elend lange Ortschaften, bis wir die Autobahn erreicht haben. Noch 350 km. Jetzt wird Zeit. Der Panda läuft und läuft. 130 laut Tacho – das sind etwa 110 in Wirklichkeit und gefühlte 140. Mindestens!
Wir erreichen Bukarest genau zur Stoßzeit. Hilft nichts, wir müssen durch.
Und wenn wir schon da sind, machen wir noch den Schlenker zum Parlamentskomplex.
Einmal umrundet und durch den Strom zurück zu Haupttrasse gequält. Verkehrsregeln gibt es wohl, sind aber offensichtlich eher als Anregung zu verstehen.
Da es bis zum Zeltplatz noch ein bisschen dauert, kehren wir bei McDonalds ein. Ein Kaffee tut gut und außerdem haben die immer freies Internet ...