Tagebuch

Auch wenn wir das meiste auf der Autobahn zurücklegen, der Weg zieht sich. Und dunkel wird ´s auch.

Immer wieder treffen wir auf andere Rallier, die ein bisschen langsamer oder ein bisschen schneller sind als wir.

Gegen 23.30 Uhr treffen wir in einem 5er Pulk am Sandalandala-Club ein, wo die Party bereits am Laufen ist.

Zur Begrüßung gibt es erstmal ein Stückchen Brot und Salz – und einen Schnaps. Na das fängt ja gut an.

Beim Check-in erhalten wir die Anweisungen wo wir unser Auto parken sollen und einen Getränkegutschein. Wir holpern mit dem Panda auf ein abgesperrtes und bewachtes Gelände, werfen unser Wurfzelt auf den zugewiesenen Platz im Clubbereich und gehen unseren Getränkegutschein einlösen. „You give me that...“ meint der freundliche junge Mann hinter dem Tresen und deutet auf unsere Gutscheine „...and I give you that“. Dabei deutet er auf 2 Eimer, die mit Eiswürfeln und 6 Flaschen Heinneken-Bier gefüllt sind. Okaaay ?!

Wir schauen suchend über die Party und gesellen uns zu 3 Jungs, einem Team, bestehend aus einem Südtiroler, einem Deutschen und einem Niederländer. Sie haben sich in Eindhoven beim Studieren kennen gelernt.

Die freuen sich, dass wir ihnen gleich von unserem Bier anbieten – wir haben ja reichlich.

Etwas später treffen wir auf die Dänen (eher unser Alter) die wir am ersten Tag schon mal auf der Autobahn getroffen hatten. Es wird ein lustiger „Abend“ und die Eimer sind ziemlich leer als es zu dämmern beginnt. Hups – wie die Zeit vergeht. Vielleicht sollten wir langsam unser Zelt aufsuchen.

Gegen 8.00 Uhr werde ich wach, weil das Clubteam mit irgendwelchen Gasflaschen rumscheppert, die ersten Frühaufsteher ratschend an unserem Zelt vorbeischlappen und eine Hundemeute lautstark miteinander kommuniziert. Ich beneide Paul ein wenig um seine Ohrstöpsel.

Ich würde ja gerne noch liegen bleiben, aber es hilft nix. Schlafen kann ich jetzt sowieso nicht mehr.

Also drehe ich eine Runde über das Gelände, mache einen Abstecher zum Strand und hole den Laptop aus dem Auto, um euch auf dem Laufenden zu halten.

Ich bin nicht der Einzige, der nicht ganz taufrisch ausschaut – muss wohl an der Zeitverschiebung liegen. Was sonst ???

Ich treffe auch auf 2 Grazer, mit denen wir uns auf der Startparty bereits unterhalten haben. Sie hatten ebenfalls einen Boxenstop zuhause. Im Stau stehend, verliert ihr Suzuki Wasser und die Drehzahlen gehen auf und ab. In der Vertrags-Werkstatt heißt es: Zylinderkopfdichtung durch, vielleicht auch noch mehr kaputt. 2 Tage, bis die Teile da sind und eine Woche Reparatur. „Geht gar nicht“, denken sich die Zwei und fahren zu einer freien Werkstatt. Der Mechaniker hört sich den Motor an, sucht ein wenig herum. Dann steckt er einen Unterdruckschlauch wieder dahin wo er hingehört und tauscht 2 Schläuche die zum Kühlwasserausgleichsbehäter führen. Fertig repariert. Der versteht auch was von Autos :)