Tagebuch

Nicht unser bester Tag :(

Geht schon toll los. Das WiFi (Drahtlosen Internet) im Hostel geht nicht. Kein Problem, gehen wir einen Kaffee trinken, steht ja ganz groß WiFi an der Tür. Kaffee gibt es, aber kein WiFi. Na dann halt in Bischkek, sind ja nur 650 km. Sollte kein Problem sein.

Alle fahren hier wie die Henker. Nur der vor uns nicht. Also überhole ich – wie alle anderen auch. Tja, Pech gehabt. Polizei mit Radarpistole. 17 km/h zu schnell und Überholen in der Ortschaft –. geht gar nicht. Macht 50 Dollar. Puh! Aber was willst du machen.

Keine 20 km weiter, wieder Polizei die uns rauswinkt. Wir haben kein Licht an. So wie mindestens 1/3 der anderen Autos. Wir weisen den Uniformierten darauf hin. Er winkt ein paar heraus – die Fahrer regen sich offenbar lautstark darüber auf weshalb sie herausgewunken werden. Jedenfalls werden wir erneut 30 Dollar los. Dabei versucht er uns auch noch bei der Umrechnung zu besche...n.

Wir haben soo einen Hals.

Nächste Polizei. Mit uns wird ein Russe herausgewunken. Der Polizist checkt die Papiere. Wir waren nicht zu schnell, wir haben nicht überholt. Was will er? Geld natürlich. Ob der Dachständer eingetragen ist? Natürlich. Und die Zusatzscheinwerfer? Paul nimmt ihm den Fahrzeugschein aus der Hand und deutet wild darauf herum. Da! Ich zeig ihm mal wo wir herumgefahren sind und nehme ihm dabei freundlich meinen Führerschein aus der Hand. Dabei geben wir ihm sehr bestimmt auf deutsch zu verstehen, dass wir nicht bereit sind etwas zu bezahlen. Irgendwann gibt er auf.

Mautstation an der Straße. Wieder zahlen wir mehr als die Anderen :( Soooo ein Hals!

Die Landschaft ist wunderschön, wir sehen viele Jurten mit Pferde-, Rinder-, Schaf-, und Zeigenherden. Und nicht die schlechtesten Autos daneben.

Aber irgendwie ist uns die Laune vergangen. Vor allem weil ständig Ortschaften kommen wo man langsam tun muss. Dazu Überholverbote und Geschwindigkeitsbeschränkungen, bei denen man nie sicher sein kann wo sie enden. Manchmal gibt es ein Aufhebungsschild, meistens nicht. Und manchmal gilt es für z.B. 3 Kilometer. Aber wo enden die genau? Und lauert da wieder die Polizei?

Irgendwann ist es Nacht und wir treffen 50 km vor Bischkek auf ein englische Team. Sie haben eine Empfehlung für ein ganz tolles Hostel, aber kein GPS. Aber wir. Also fahren wir gemeinsam hin. Geschlossen :(

Während wir noch ratlos da stehen kommt ein Mann vorbei, der offenbar da wohnt. Er telefoniert, gibt das Telefon an Paul weiter, der verhandelt. Wir dürfen bleiben. Ohne Frühstück. Ohne WiFi.

Nicht unser bester Tag.